Die Geschichte einer jeden Frau, die zu mir in das Sanitätshaus für Brustkrebs kommt, ist einzigartig. Man ist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch verletzt. Zu sehr vielen Kundinnen habe ich eine enge Beziehung. Mit der Zeit entwickelt sich das, weil man ein Verständnis füreinander hat. Niemals kann es bei uns Mitleid geben, aber Mitgefühl und Empathie. Das ist wichtig für einen respektvollen und einfühlsamen Umgang. Ich weiß, wie es ist, Brustkrebs zu haben. Manchmal hilft es einfach, zu sagen: Ich weiß, wie du dich fühlst. Denn ich bin selbst betroffen. Ich möchte Frauen zeigen, dass das Leben mit einer Diagnose nicht beendet ist, sondern dass man daraus auch ganz viele tolle, kleine Erkenntnisse bekommen kann. Man muss sich kleine Freuden machen und den Tag – jeden Tag – schön gestalten. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch in Vancouver, Kanada. Es ist wunderschön dort und ein Ort der Ruhe für mich. Das geht und ich begleite Sie gerne dabei. Unser Sanitätshaus ist ein Raum des Vertrauens. Es ist eine Wäscheboutique. Brustkrebs ist kein Stigmata! Unsere riesige Auswahl trägt dazu bei, wieder ein Stück weit Normalität in den Alltag zu bringen. Es ist wichtig, dass man wieder den Menschen im Vordergrund sieht, nicht die Krankheit – das ist nur ein Teil einer Person, aber nicht das zentrale Wesensmerkmal. Mein persönlicher Wunsch ist, dass Frauen sich wieder gerne im Spiegel anschauen.